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Gibt es ein Maximum beim EQ?

Gibt es ein Maximum beim EQ?
Gibt es eurer Meinung nach ein Maximum beim EQ?

Die Emotionale Intelligenz ist ja nicht nur im Berufsleben sehr förderlich, auch im normalen Alltag erleichtert sie es, meiner Meinung nach, unangenehmen Situationen leichter auszuweichen / aus dem Weg gehen zu können.

Zur Emotionalen Intelligenz gehören ja unter anderem die eigenen Emotionen zu kennen, die eigenen Emotionen beeinflussen und Emotionen in die Tat umsetzen zu können, Empathie und der Umgang mit Beziehungen.

Ich selber kenne nicht sehr viele Menschen, die z.B. ein hohes Maß an Empathie besitzen, was ja nur einen kleinen Teil des EQ ist. Aber auch die anderen Bereiche, sind - so scheint es - nicht sehr einfach für die meisten. Andererseits gibt es wenige, bei jenen ich denke, dass deren EQ sehr hoch ist, weil sie auf jeder dieser Ebenen unglaublich geschickt zu sein scheinen. Diese wenigen haben aber, laut ihrer eigenen Aussage, oft das Problem, dass sie unbewusst fast jeden manipulieren, ob sie wollen oder nicht. Das mögen Einzelfälle sein, was also nichts zu bedeuten hat. Doch ist es nicht möglich, dass es aus rein logischer Sicht, schon so ist?

Welche Frage sich mir nun stellt ist, ob - wie auch bei einem sehr hohen IQ die Grenze zum Wahnsinnig werden nicht fern ist *zwinker* - es so eine Grenze bei einem hohen EQ gibt? Gibt es ein Maximum beim EQ? Was kommt danach? Und was ist, wenn beides (IQ und EQ) sehr hoch sind und dieses dann auch noch eingesetzt werden kann? Sind wir dann beim Mensch 2.0?

PS: Falls ich Unsinn oder schlechtes Deutsch geschrieben habe, bitte ich schon mal im Vorraus um Verzeihung, ich bin ein wenig verwirrt und müde gerade *ggg*
****06 Frau
5.787 Beiträge
PS: Falls ich Unsinn oder schlechtes Deutsch geschrieben habe, bitte ich schon mal im Vorraus um Verzeihung, ich bin ein wenig verwirrt und müde gerade *ggg*

*g* ich konnte folgen.

Vor ca. 5 Jahren war es bei vielen Therapeuten/Psychologen noch nicht üblich, den EQ in der gleichen Form (Testung) zu erfassen, wie den IQ.
Hier kam häufig die Aussage, die Forschungen zum EQ stecken noch in den Kinderschuhen....

Vielleicht hat sich was verändert, bin gespannt auf die Beiträge hier.

Gwen *blume*
*****s42 Mann
11.849 Beiträge
Gibt es denn ein Maximum beim IQ?

Sind denn überhaupt zwei Menschen gleich intelligent, wenn sie den gleichen IQ haben?

Worauf ich hinaus will: Diese Werte sind doch gar nicht eindeutig bestimmbar.

Sicherlich gibt es standardisierte Tests (für den EQ auch?), aber ich bin mir sicher, dass bei der selben Person im Laufe eines Monats bei 5 verschiedenen Tests auch mind. 4 verschiedene Werte bestimmt werden (von "Messen" mag ich hier gar nicht sprechen), die bis zu 10 Punkte voneinander abweichen können. *zwinker*
********er79 Mann
112 Beiträge
Naja. IQ ist eine wissenschaftliche definierte Größe, "emotionale Intelligenz" eher eine Metapher (bestenfalls) oder Spaßzahl von Wichtigtuern. Ich zitiere einen Beitrag aus einem anderen Forum, den ich äußerst treffend fand: "Ist Intelligenz etwas so bemerkenswertes, dass man jede Fähigkeit Intelligenz nennen muss? Mir kommt das vor, als hätte man nach Beckers Wimbledonsieg angefangen, die Sportarten umzubennen: Rasenfußballtennis, Winterslalomtennis, Eispucktennis, Pferdehürdentennis ..."
*****s42 Mann
11.849 Beiträge
********er79:
Naja. IQ ist eine wissenschaftliche definierte Größe,
... mit einer relativ großen Unschärfe - möchte ich das gern ergänzen *zwinker*

Insbesondere in den Extrembereichen (sehr hoher oder sehr niedriger IQ) dürften die Abweichungen zwischen verschiedenen IQ-Bestimmungen sehr stark voneinander abweichen. Insofern ist selbst dort die Angabe eine Maximums ein unsinniges Unterfangen (das Minimum ist klar: 0 = Toastbrot, ungetostet oder verbrannt *ggg* - und dem scheinen zumindest gefühlt immer mehr Menschen zumindest sehr nahe zu kommen *zwinker* ).
____________

Beim EQ (sollte es dafür eine klar definierte Art "Skale" geben, ähnlich wie beim IQ) dürfte zumindest beim Menschen das Minimum von Null noch mehr ein rein theoretischer Wert sein.

Allerdings wäre beim EQ vielleicht auch eine Skale mit positiven und negativen Werten sinnvoll - Null wäre dann der emotional durchschnittlich ausgeglichene und empatische Mensch. Damit wäre dann auch die Skale für "emotionale Arschlöcher" nach oben (bzw. unten) offen *zwinker*
____________

Um mal auf die Hauptfragen einzugehen:
********ovey:
Andererseits gibt es wenige, bei jenen ich denke, dass deren EQ sehr hoch ist, weil sie auf jeder dieser Ebenen unglaublich geschickt zu sein scheinen. Diese wenigen haben aber, laut ihrer eigenen Aussage, oft das Problem, dass sie unbewusst fast jeden manipulieren, ob sie wollen oder nicht. Das mögen Einzelfälle sein, was also nichts zu bedeuten hat. Doch ist es nicht möglich, dass es aus rein logischer Sicht, schon so ist?
Natürlich ist ein hohes Maß an emotionalem Einfühlungsvermögen dazu führt, dass man Menschen in seiner Umgebung sehr gut einschätzen und sie darüber auch beeinflussen kann. Und es ist auch logisch, dass das jeder Mensch so macht - jeder nach seinen Fähigkeiten.

Anderseits gehört für mich zu einer hohen emotionalen Kompetenz auch, diese nicht zum Nachteil oder Schaden anderer einzusetzen (eigener Nutzen muss ja nicht zwingend ein Schaden eines Anderen sein). Bei einer hohen Intelligenz ist da die Gefahr eines Missbrauchs in diesem Sinne größer - wenn sie nicht mit einer entsprechenden emotionalen Kompetenz einher geht.

********ovey:
Und was ist, wenn beides (IQ und EQ) sehr hoch sind und dieses dann auch noch eingesetzt werden kann?
Wie ich schon schrub: So ein Mensch wird seine hohe Intelligenz mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum eigenen Wohlergehen nutzen und dabei auch (dank seiner emotionalen Fähigkeiten) andere Menschen positiv (in seinem Sinne) beeinflussen.
Ob diese Handlungsweisen von allen anderen Menschen als positiv eingeschätzt werden, hängt dann wiederum vom Wertesystem ab, nach dem dieser eine hoch intelligente, emotional ausgeprägt befähigte Mensch lebt.

Und davon hängt dann sicher auch ab, ob er von anderen (oder auch sich selbst - im Vergleich mit seinem Umfeld) als "wahnsinnig" (im positiven Sinn: "Das ist ja Wahnsinn, was der drauf hat") oder "irre" (im eher negativen Sinn: "Der ist ja verrückt.") gesehen wird.
****06 Frau
5.787 Beiträge
*****s42:
Sicherlich gibt es standardisierte Tests (für den EQ auch?)
*ja*
...aber Dipl. Psychologen lehnen die Testung ab.
Ist auch logisch, der Mensch kann nur über sein Gehirn getestet werden.
Frage (münd. o.schriftl.) -->Sinnesorgan -->Hirn --> Antwort.
Es gibt keinen direkten Weg zum EQ *zwinker*

Aber generell steckt die Hirnforschung noch in den Kinderschuhen, nicht nur bei IQ/EQ.

Gwen *blume*
*****s42 Mann
11.849 Beiträge
@Gwen
Diese Frage von mir war mehr rhetorisch gemeint *zwinker*

Ich sehe ja (als Naturwissenschaftler) sogar die IQ-Tests bzw. deren Ergebnisse mit sehr gemischten Gefühlen bzgl. ihrer konkreten Aussagekraft. Wenn man wenigstens sagen würde: "Der IQ dieses Menschen wurde auf 121 getestet, er liegt also mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zwischen 109 und 132 (+/- 10%)." *ja*

Leider gibt es halt offenbar keine genauere Methode.
Gibt es denn ein Maximum beim IQ?

Irgendwo ist sicherlich Schluß, nur - soweit mir bekannt ist - wurde der menschliche IQ, wissenschaftlch haltbar, bisher nur bis zu einer Höhe von +/- um die 230 getestet - kennt jemand Tests, die tats. gesichert noch höhere IQ's nachweisen können?
z. B. diese:
Terence Tao 230 Mathematik-Professor
Marilyn vos Savant 228 Schriftstellerin
Kim Ung Yong 220 Ingenieur
Sho Yano 200 (geschätzt) Mediziner
Evangelos Katsioulis 198 Psychiater
Christopher Harding 197 Wirtschaftswissenschaftler
Walter O'Brien 197 Geschäftsmann
Thomas Wolf 196 Informatiker
Christopher Langan 195 Autodidakt
Rick Rosner 192 Drehbuchauthor
Mislav Predavec 192 Mathematik-Professor
Garry Kasparov 190 Schachweltmeister
James Woods 180 Schauspieler
Quelle: https://hoechster-iq-der-welt.plakos.de/

Der EQ geht m. E. nach nicht zwangsläufig mit dem IQ einher - oft sind Menschen mit geringerem IQ wesentlich empathischer als die, die einen hohen IQ aufzuweisen haben.
Menschen mit hohem IQ (je höher desto mehr) gelten oft als schwierig im Umgang mit anderen (nicht so hochintelligenten) Menschen und empfinden "Normalos" oft als schwierig und nervig. Sie wirken oft kalt auf ihre Mitmenschen, da sie sehr rational und verstandesmässig reagieren und agieren und dadurch oft überhaupt nicht registrieren, dass sie ihren Mitmenschen zu nahe getreten sind oder diese sich durch ihre Taten oder Aussagen vor den Kopf gestossen, zurückgesetzt fühlen.

Von daher zur Eingangsfrage - gibt es ein Maximum an EQ?
Ich denke ja - nicht unbedingt auf die Höhe des jemals zu messenden EQ's, jedoch sicherlich bezogen auf den einzelnen Menschen, der sich mit seiner Intelligenz oft selbst im Weg steht - oft glaube ich, dass ein hoher IQ einen hohen EQ ausschließt.

Was die Manipulation der Mitmenschen betrifft, denke ich nicht, dass das einem hohen EQ bei HIQ'ler geschuldet ist, sondern der Tatsache ihrer hohen Intelligenz - sie können andere aufgrund ihrer schnelleren Auffassungsgabe und ihrer geistigen Überlegenheit einfacher manipulieren.

Ich hoffe mein gedanklicher Schnellschuss bringt rüber was ich meine *tuete*
********er79 Mann
112 Beiträge
Um IQ-Werte deuten zu können, bedarf es eines Mindestmaßes an Statistikgrundlagen. US-IQs klingen oft so erstaunlich hoch, weil bei ihnen mit einer anderen Standardabweichung als hierzulande gearbeitet wird. Bei den Schuhgrößen ist das ja, glaube ich, ähnlich.
****06 Frau
5.787 Beiträge
Ich wollte bewusst das Thema "Besonderheiten"
weg lassen. Aber eine Freundin hat mir *fluester* .

Also formuliere ich es mal:

*****ile:
Menschen mit hohem IQ (je höher desto mehr) gelten oft als schwierig im Umgang mit anderen
*ja* bspw. Authisten. ...und auch andere Formen von Inselbegabungen.

Menschen mit sehr hoher Empathiefähigkeit (und auch *ja*, sehr unabhängig vom IQ) haben oft Schwierigkeiten sich abzugrenzen. (Dem Manipulieren schenke ich mal an dieser Stelle keine Beachtung, es würde zu weit ausufern).

Aber egal ob gemessen oder nicht, viele Menschen leben mit ihrer hohen Sensibilität und können sie sinnvoll einsetzen.

Eine ganze Gruppe hier beschäftigt sich mit HSP. Zarte Saiten

Gwen *blume*
*******use Mann
3.197 Beiträge
Meßbarkeit und Selbsteinschätzung
sehe ich sowohl bei IQ, als auch EQ ausgesprochen
skeptisch.
Auch die Einschätzung anderer ist fehlerbehaftet, da von
der Selbsteinschätzung bzw. Eigenwahrnehmung abhängig.
Auffällig jedoch sind extreme Abweichungen vom Durchschnitt.
Für Menschen, wie Einstein, muß wohl die große Mehrheit
aus Idioten bestanden haben?
Für mich emphatisch durchaus nachvollziehbar (und wohl auch
anhand von Zitaten belegbar).
Rationalität mag häufig gefühlskalt wirken, ist jedoch keineswegs
ein Beleg dafür.
Menschen, denen ein (so empfunden) Mindestmaß an
Emphatie fehlt, sorgen selbst bei dem emphatisch Begabten
für Verwirrung, was eine Obergrenze andeuten könnte. *g*

Ein "Übermaß" an EQ würde ich beim Fehlen des nötigen IQ,
welcher zur Rationalität als Regulativ befähigt, für gefährlich
halten.

Ich neige jedoch eher dazu EQ als Teil des IQ zu sehen, weil mein
Begriff von IQ weiter gefaßt ist, als die besonderen geistigen
Fähigkeiten des Menschen (zB. Orientierung und koordinierte
Bewegung im dreidimensionalen Raum).
*****s42 Mann
11.849 Beiträge
****05:
bspw. Authisten. ...und auch andere Formen von Inselbegabungen.
Autismus und Inselbegabung haben nur relativ wenig miteinander zu tun - einzig fällt eine Inselbegabung unter Umständen bei Autisten mehr auf.

Es gibt unter Autisten eine ähnliche Bandbreite der Intelligenz vom "Toastbrot" bis zum "Genie" wie unter Nichtautisten - und es macht Autisten das Leben auch nicht unbedingt leichter, wenn sie automatisch als die emotional gestörten (oder zumindest eigenartigen), aber andererseits hochintelligenten Genies abgestempelt werden. *ja*

****05:
Aber egal ob gemessen oder nicht, viele Menschen leben mit ihrer hohen Sensibilität und können sie sinnvoll einsetzen.
Das auf jeden Fall.
Ich habe sogar des öfteren beobachtet, dass einfühlsame Menschen diese Fähigkeiten sehr gut dazu nutzen können, sich im täglichen Leben oft auch gegenüber offensichtlich deutlich intelligenteren Menschen erfolgreich zu behaupten.
Nicht nur Wissen und Können, auch Sympathie (die meist auf Empathie desjenigen basiert) sind wichtig - und erst die Summe macht einen Menschen aus *g*
Wenn ich mal so darüber nachdenke, meine beruflichen und privaten Erfahrungen revue passieren lasse, mangelte es oft denen an Empathie, die mit nüchternem oder abstraktem Wissen, z. B. wie Mathematik, Physik etc., zu hatten - die Philisophen, Künstler etc. hatten da für mich mehr Einfühlungsvermögen.
Das ist sicherlich - wie immer - nicht als generelle Aussage zu sehen, aber für mich wie ein roter Faden der sich durch meine bisherigen Erfahrungen zieht.

Und auch bei HIQ'lern die in sozialen Bereichen arbeiten, stelle ich trotz hohem IQ oft auch eine ausgeprägte Empathie fest - es kann also nicht nur mit dem Vorhandensein oder Nichtvorhandensein des hohen IQ's zusammen hängen, es müssen auch noch andere Faktoren zum tragen kommen - z. B. auch die selbst gemachten Erfahrungen im Bereich des Zwischenmenschlichen in der Kindheit und als Jugendlicher.

Wenn ein Kind in einer Umgebung (Elternhaus, aber auch restliche Familie/Umgebung) aufwächst, in der eher Distanziertheit und Kälte vorherrschen, wo keine Gefühle nach aussen gezeigt werden, wo Selbstbeherrschung - egal ob es ein freudiges oder ein trauriges Erlebnis ist - oberstes Gebot ist, wird es eher unwahrscheinlich sein, dass es selbst herzlich auf andere zugeht, nachempfinden können wie es anderen geht, sich in sie hineinversetzen können - vielleicht, wenn es später selbst einen Partner hat, der dbzgl. das genaue Gegenteil ist, dass es dann aus sich herausgeht und infolge dessen dann auch empathischer anderen gegenüber wird.
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