Liebe

würde ich da nicht sprechen.
Die Liebe ist für mich das schönste Gefühl, deshalb auch ein
Glücksfaktor, zB. auch die zum Tier.

Die erfüllte (=erwiderte) geschlechtliche Liebe mit allem was dazu
gehört würde ich schon als größtes Glück bezeichnen.
Trotzdem würde ich deshal nicht andere Formen der Liebe abwerten,
denn dieses Gefühl ist einfach wunderbar.

Das Leben ist bunt, oft kompliziert, was Vergleiche nahezu unmöglich
macht.

Oder lassen sich große Künstler wirklich miteinander vergleichen?

Warum sollte sie weniger Wert sein?

Ist eine gute Freundschaft weniger Wert als eine Freundschaft mit jemandem, mit dem man auch Sex hat?

Allgemein finde ich es schon schwierig, den Wert von Beziehungen (insbesondere von Liebesbeziehungen) zu bestimmen und damit zu vergleichen. In letzter Konsequenz steckt dahinter doch die Frage: "Welcher dieser Menschen ist mehr wert?"

Natürlich kann man den Wert eines Menschen für sich selbst bzw. einer Beziehung zu ihm daraus ableiten, welchen (ggf. potentiellen) Nutzen man aus dieser Beziehung zu ihm zieht.
Für Geschäftsbeziehungen mag das OK sein, bei Liebes- und freundschaftlichen Beziehungen aber ...?

Ganz im Gegenteil, ich halte sie für mindestens genauso wertvoll und auch für beständiger da sie den Belastungen einer gelebten Liebe nicht ausgesetzt ist.

Da kann ich dir nicht zustimmen, denn es bezieht sich nicht auf einen Menschen sondern auf die Art der Beziehung.

...muss man wissen, was "platonische Liebe" ist. 99% der Bevölkerung weiß überhaupt nicht was das wirklich ist.

Denke auch nicht jeder hier kann den Begriff hier richtig definieren. Ansonsten anbei gerne etwas ("überflüssiges") Wissen.

Meine (einzige) 1,0 im Studium bekam ich jedenfalls zu dieser Thematik:
Homepage "Platonische Freundschaft..." von Circulus

Dann muss man aber auch wissen, dass 99% der Bevölkerung vielleicht etwas anderes meinen als in den Lehrbüchern steht, wenn sie von "platonischer Liebe" sprechen

Und wenn man dann darüber diskutiert - ist es dann sinnvoller, die Lehrmeinung über "platonische Liebe" anzusetzen oder das, was von den meisten in der Diskussion damit gemeint ist?

(Vielleicht kann ja die TE kurz erläutern, was sie persönlich unter "platonischer Liebe" und "gelebter Liebe" versteht - denn für mich ist zum Beispiel "platonische Liebe" auch sehr wohl eine gelebte Form der Liebe

Platon's Beschreibung 'trifft den Nagel auf dem Kopf'.
So erlebe ich meine große, nun platonische Liebe.
Nie zuvor hätte ich mir vorstellen können, dass mich diese Liebe so erfüllt.

Wahrscheinlich können sich viele Menschen das nicht vorstellen.

Weil sie so eine Liebe noch nicht erlebt haben und sie ihre Vorstellungskraft übersteigt?
Egal - für dich hast du doch die Frage damit schon beantwortet. Und es denken und fühlen definitiv noch mehr Menschen so wie du.

Platon ist halt ideal für alte Leute (wie uns), die einen Euphemismus dafür brauchen, dass die Libido nachlässt und mit dramatischer Geschwindigkeit immer weniger Zeitgenossen sich erotisch auf uns einlassen mögen.

Das war schon immer so, nur konnten wir das als junge Leute nicht verstehen und haben immer zu gähnen begonnen, wenn auf Schulveranstaltungen eine Rede mit "Schon die alten Griechen..." anfing.

Platon öffnet den Blick dafür, dass es noch was anderes als Sex in schmuddeligen Höhlen gibt.

Essen zum Beispiel. Oder Sartres "Ekel". Oder Wagner. Oder den Zölibat.

Dann bist Du der Richter darüber, wie stark, wichtig oder intensiv sie ist.

Über die Qualität kannst nur Du entscheiden. Dabei ist es völlig egal, wem oder was Deine Liebe gilt.