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Das Phänomen Zeit

******_be Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
Das Phänomen Zeit
Hallo Ihr Lieben,

ich habe einen Haufen Fragen, die Zeit und unser Zeitempfinden betreffend.

Mich beschäftigt seit einigen Tagen immer wieder das Phänomen Zeit und dessen Wahrnehmung.

• Wieso kann die Zeit verfliegen?

• Wann tut sie das?

• Verfliegt sie nur, wenn ich die Beschäftigung mag, die ich gerade habe?

• Verfliegt sie auch bei ungeliebten Beschäftigungen?

• Hängt das verfliegen der Zeit von der Stärke meiner Konzentration ab?

• Ändert sich das Zeitempfinden im jeweiligen Lebensalter? Wenn ja, wie verändert es sich mit Lebensalter?

- Ist die Lebenszeit aller Menschen gleich kostbar? Wenn ja, wieso meinen wir im Alltag unsere Zeit sei kostbarer als die unserer Mitmenschen? (Beispiel: Im Supermarkt, darf ich bitte vor? Oder der Arzt, der uns stundenlang warten lässt, anstatt seine Termine vernünftig zu planen und dann ungeduldig schaut, wenn man noch schnell sein Buch in die Tasche steckt, wenn man dran ist...)

• Warum muss man Zeit immer sinnvoll verbringen?

• Wie verbringt Ihr Eure Zeit?

• Die Worte, die Zeit beschreiben, fällt Euch was auf (verbringen, verschwenden, nutzen, totschlagen, vertreiben...)?

Ich erwarte gar keine Antwort auf alle Fragen oder eine abgehakte Liste, sondern erhoffe mir einfach einen kleinen Einblick in Eure Gedankenwelt zum Thema Zeit.

Liebe Grüße
Poppea
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Spektrum der Wissenschaft
Hallo Poppea *wink*

Lustig, dass Du das gerade fragst. Vor kurzem war ein ausführlicher Artikel im Spektrum, der sich genau mit dieser Fragestellung auf neurologischer Ebene beschäftigte. Ich such den mal für Dich! *ja*
Wenn es eilt, google selbst mal. Muss dieses Jahr gewesen sein!

LG, Laura *sonne*
Zeit ist relativ und relativ hab ich grad keine *smile*

E = m x c²

...mehr zu deinen Fragen, später von mir!


Gute idee, dein Post *top*
******_be Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Laura,
was Du alles liest! Beeindruckend. Ich google mal schnell selber, aber eigentlich wollte ich ja was von Deinen Gedanken wissen...

Selber lieb, äh, gegrüßt meinte ich *ggg*

Poppea
******_be Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
@LadyMadCat
da hab ich ja so einen Verdacht... Wer Freitag Abend keine Zeit hat, hat ein Date oder tut als hätte er eins (frau beachte bitte das "er" *fiesgrins*)

Dann machen Sie sich mal recht hübsch, MyLady und ff!!

*wink*
Poppea
Zeit-Empfinden
Hallöchen, ich habe mir auch oft Gedanken über die Zeit gemacht.
Aber die wichtigste Feststellung auf die ich gekommen bin, ist daß wir die momentane Zeit wohl auf die Zeit die wir bisher gelebt haben beziehen. Also sprich im Alter wirkt ein Stunde bezogen auf die sagen wir einmal vergangenen 60 Jahre wesentlich kürzer als wenn wir 30 wären. Es ist zwar kein lineares Verhältnis, aber wir sagen ja immer die Jahre verfliegen schneller und diese Begründung ist meine antwort darauf. *g*
Da ja die Zeit eine sehr subjektive Wahrnehmung (Trotz Normung und Messung!) ist, ist die Wertigkeit und Wichtigkeit nur von einem selbst abhängig. Ich selber, lasse mir eigentlich immer Zeit und lasse auch gerne Leute an der Kasse vor.
Ob mann bzw. frau sie verschwendet kommt natürlich auch auf die eigene Weltanschauung (Religion und Philosophie) und Einstellung zu seinem eigene Tun (für manche ist das stundenlange Betrachten einer idyllischen Landschaftskulisse das schönste und damit, daß wichtigste auf Erden und für andere eine "bloße Zeitverschwendung" da es ja wichtigeres gibt.
Die Zeit vergeht natürlich wesentlich angenehmer, wenn mann alles in sich aufnimmt und das Wirken der Natur und des Seins geniesst.

Das sind jetzt mal ein paar kurze Gedankenabrisse die ich jetzt mal auf die Schnelle hatte. Hoffe sie helfen doch ein wenig weiter.
Habe mich jetzt doch erstmal auf die intuitiv und gefühlte Seite der Zeit bewegt. Die wissentschaftliche Erörterung folgt vielleicht später. *g*
******_be Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
@*******ight

Danke schön!

@**l

Witzig, der Artikel im Spektrum der Wissenschaft heißt:

Das Phänomen Zeit *haumichwech*

notizandengroßenbruder:gehausmeinemkopf,bitte

Ich mach mal hier den Link zum ersten Teil hin, falls das erlaubt ist. Wenn nicht, dann war hier an dieser Stelle mal ein unerlaubter Link *gg*

http://www.spektrum.de/sixcm … 93&_z=798888&_druckversion=1

Danke nochmal Laura!
Poppea
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Jetzt hast Du mich...
...kribbelig gemacht.
Ich bin eigtl. nur kurz online wegen der Party morgen, aber nun packt mich das Thema. Ich lese Spektrum nicht im Abo, nur ab und zu, wenn mich was interessiert. Habe gerade hektisch gesucht und das März sowie das Juni Heft dieses Jahres gefunden. Da steht es aber nicht drin Haarerauf

Im Online-Spektrum klingt dieser Kurzartikel interessant, ist aber was älter: http://www.spektrumdirekt.de/artikel/975419&_z=798888

Wegen Links mal kurz was Mod-iges *modda*:
In den http://www.joyclub.de/hilfe/spielregeln.html#3_keine_werbung_keine_links_keine_e_mail_adressen steht:
Links sind nur für sachlich relevante Seiten erlaubt. Ausgeschlossen sind nicht-jugendfreie Seiten und andere Communities.

So halte ich das auch *top*

Liebe Grüße,
Laura,
die jetzt weiter sucht... *undwech* *les*
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Macht mich jetzt kirre, dass ich das nicht finde *headcrash*
Die Papierversion ist nicht aufzufinden, ich suche nächste Woche weiter.

Hab hier noch 2 Sachen zum Thema entdeckt:

http://www.psychologie-heute.de/themen_und_trends/heft1006.html
und:
http://www.gehirn-und-geist.de/artikel/904935&_z=798884
(auch hier: http://www.reticon.de/nachri … st-die-uhr-im-kopf_1946.html )

LG, Laura
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Mich beschäftigt seit einigen Tagen immer wieder das Phänomen Zeit und dessen Wahrnehmung.

Das geht in der Ferienzeit sicherlich vielen so; immer dann, wenn sich der Urlaub dem Ende entgegenneigt? *zwinker*

In der klassichen philosophischen Ausdrucksweise würde man die Zeit nicht unbedingt den Phänomenen (Phainomena, Erscheinungen) zurechnen. Die Zeit ist - nach Kant - Bedingung der Möglichkeit dafür, daß wir Gegenstände im Raum als veränderlich wahrnehmen können. Zeit und Raum sind fundamentale Begriffe für seine transzendentale Ästhetik. In diesem Sinne entzieht sich also die Zeit der Wahrnehmung, sie ist a-priori Voraussetzung dafür, daß Wahrnehmung überhaupt stattfinden kann. Erst durch Veränderungen, die in der Außenwelt stattgefunden haben, interpolieren wir, daß "Zeit vergangen" ist.

Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen, wie er solche Begriffe für sich definiert, aber ich finde da die Auseinandersetzung mit den großen Denkern immer recht hilfreich.

In fast allen physikalischen Formeln von Bedeutung steht irgendwo die Zeit im Nenner. Genau genommen aber immer nur als Differential: Division durch null ist nicht definiert.

Geschwindigkeit beispielsweise wird in meterprosekunde oder km/h beschrieben. In soundsoviel sekunden legt mein PKW bei derundder Geschwindigkeit dieunddie Strecke zurück. Schrumpft dieses Zeitintervall auf Null, steht die Welt still, egal wieviel der Tacho anzeigt.

dies wird in der Philosophie als "nunc stans" (= stehendes jetzt) bezeichnet. Totale Gegenwart.

An diesem Punkt reden dann Mystiker und Physiker grundsätzlich aneinander vorbei.
*****_bw Mann
254 Beiträge
Zeit, mein Empfinden auf den Punkt gebracht
es ging in der Fragestellung doch um das Empfinden,
eine wissenschaftliche Abhandlung interessiert mich gerade nicht.
Vielleicht finde ich aber später mal die Zeit hierfür *zwinker*

Meiner Erfahrung nach kommt mir die Zeit immer dann viel länger vor,
wenn ich viele Reize zu verarbeiten habe. Mein persönliches Empfinden täuscht mich da sehr. Wenn also nix los ist, gehts langsam voran.
Langweile = langes Leben!?
Reize = kurzes Leben, aber wenigstens gelebt ;o)

Kann mir jemand folgen?
*****cgn Frau
8.428 Beiträge
Gruppen-Mod 
Konkret
kann ich sagen, dass in meiner Wahrnehmung jedes Jahr schneller vergeht, je älter ich werde. Es rast nur so dahin, vielleicht auch, weil ich weiss, dass das Leben endlich ist.

Manche Tage dagegen ziehen sich wie Kaugummi, besonders dann, wenn etwas Schönes auf dem Programm steht, und ich bis dahin noch "Zeit" habe, dann ist es besonders lang.
******_be Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
@Heidicgn
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass die Tage um so langsamer vergehen, je älter man wird, weil man kaum noch neue Erfahrungen macht. Kinder erleben soviel Neues, sie empfinden einen Tag als im Flug vergehend, während sich eben dies Gefühl umgekehrt mit zunehmendem Alter/alles im normalen Tag schon kennen.

Und die Unformität der Tage führt dazu, sie als vorbeifliegende Jahre zu empfinden.

Klang irgendwie logisch für mich.
*****cgn Frau
8.428 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich habe
eher die gegenteilige Wahrnehmung: in meiner Kinderzeit erschien ein Tag, ein Jahr unendlich lang, jetzt, in der MItte fliegt alles so dahin. Kaum haben wir Silvester gefeiert, muss ich die Adventsdekoration wieder aus dem Keller holen. Die Zeit dazwischen erscheint mir jedes Jahr kürzer.

Die Summe oder Anzahl der Erfahrungen hängt, glaube ich, nicht automatisch vom Alter ab, sondern vom Individuum und seiner Art, sich das Leben einzurichten.

Ich kann jeden Tag neue Erfahrungen machen und feststellen, dass nicht alles kalkulierbar ist, bzw. nicht alle Erfahrungen immer hilfreich für die Antizipation einzelner Situationen sind.
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Ich war letzte Woche nachmittags bei meiner Bank, da sagte der Angestellte zu mir "Sie waren doch heute morgen schonmal da?!" (Ich weiß natürlich, dass dies für Shopping-Süchtige ein völlig normales Erlebnis ist *gg*)

Ich war baff. Für mein Empfinden mussten mind. 1, wenn nicht 2 Tage dazwischen liegen - ich hatte zwischendurch schon soviel erlebt, geplant, geklärt, gearbeitet... (nein, nicht geshoppt).

Naja, nach einem zwinkernden Hinweis von ihm kam ich auch wieder drauf, aber es war mir vom Gefühl her unverständlich, wie nur wenige Stunden dazwischen liegen konnten... *hae*

LG, Laura
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
es ging in der Fragestellung doch um das Empfinden,
eine wissenschaftliche Abhandlung interessiert mich gerade nicht.

OMG.

Wie fühlt sich denn für Dich die Zeit an?

Eckig?
Grell?
Harmonisch?
Stinkt sie?
Ich versuch das jetzt mal weniger physikalisch als philosophisch zu beantworten.

Zeit ist nur dann wahrnehmbar, wenn sie mir aktiv ins Bewusstsein rückt, denn wenn mein Geist auf andere wahrnehmbare Elemente konzentriert ist, verliert die Zeit ihre Wichtigkeit.

Bedeutet im Umkehrschluss, dass ich Zeit nur dann wahrnehme, wenn die Tätigkeit absolut oder relativ unangenehm ist.

Beispiel: Absolut unangenehm ist mir das Warten an einem kalten Bahnhof auf meinen Zug. Ich warte darauf, dass dieser Zustand zu ende geht - auf das Ankommen des Zuges. Mir rückt die Zeit, die bis dahin vergehen muss - denn von der Zeit ist die Ankunft abhängig - ins Bewusstsein und macht das warten endlos lang.
Relativ unangenehm sind mir Situationen, die ich eigentlich als neutral oder gar positiv empfinde, aber trotzdem schneller vorbei sein sollen, weil mich etwas gar angenehmeres erwartet. Hier sehne ich also nicht unbedingt das Ende des aktuellen Zustands herbei, sondern eher den Beginn eines neuen. Auch das rückt mir Zeit ins Bewusstsein und lässt mir sie länger vorkommen.

Diese Argumentation bezieht sich nur auf Zustände, die von der Zeit abhängig sind, quasi Termine, welcher Art auch immer.

Es gibt aber auch Zustände, die nicht von der Zeit abhängig sind, aber deren Dauer man beeinflussen kann. Dadurch entsteht beispielsweise Eile: Eine Bemühung die zeitliche Dauer zu verkürzen. Auch in diesem Fall rückt einem die Zeit stark ins Bewusstsein und lässt jede Sekunde eine Sekunde zu viel erscheinen.
Jedoch ist man in Eile oft viel zu sehr auf eine schnelle Abhandlung der Tätigkeit fixiert, als dass man sich auf die Wahrnehmung von Zeit konzentrieren könnte. Somit erscheint die Zeit einem kurz.
Ähnlich verhält es sich, wenn man das Bedürfnis verspürt einen Zustand zu verlängern.

Erlebt man einen angenehmen Zustand, der von Zeit abhängig ist (vmtl. bestes Beispiel: Urlaub), rückt einem eben nicht die Zeit ins Bewusstsein, sondern die angenehmen Dinge, die man erlebt. Die Zeit vergeht schnell.

Muss man etwas Wichtiges in einem bestimmten Zeitfenster erledigen, rückt beides ins Bewusstsein, aber es hilft kein Abwarten, sondern nur Handeln, dementsprechend steht die Handlung im Fokus.

Meine These: Zeit dauert länger, je mehr Zeit man hat sie wahrzunehmen.


Warum wir unsere Zeit als wichtiger wahrnehmen als die von anderen? Weil wir egozentrisch sind. Hat mans eilig, sind alle in der Umgebung nur lahme Schnecken und machen alles falsch und ungeschickt. Hat man Zeit, interessiert man sich nicht dafür und liest die Schriftzüge auf Dingen, die einem am Arsch vorbei gehen und hält vermutlich wen anders auf.

Und meiner Meinung nach ist sinnvolles Zeit verbringen überbewertet. Für mich ist das fast ideologisch... Nach dem Motto, wenn ich mich nicht bilde oder arbeite, tu ich nichts fürs Gemeinwesen, die Wirtschaft, Kultur oder andere fiktionale Konzepte.
Ich persönlich denke, es ist sehr wichtig für Seele und Geist, den größeren Teil seiner Zeit mit seinen Neigungen zu verbringen.
Wie sagte Nietzsche doch so schön: "Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich hat, ist ein Sklave." - I, Aph. 283

Ich hab nur dieses Leben und möchte es nicht der Allgemeinheit spenden und schon gar nicht zum größten Teil.

Wie verbringe ich meine Zeit? Wenn ich nicht grade ellenlange Posts über eben diese schreibe, verbringe ich meine Zeit am allerliebsten so, dass ich sie nicht wahrnehme.
Ich liebe Tage, in die ich einfach hineinleben kann, ohne auf die Uhr zu schauen... Nichts steht an, kein Druck, keine Aufgaben, aber alle Freiheiten.

Ich hoffe, man kann mir folgen. *gg*
*****cgn Frau
8.428 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja, man
kann dir folgen.

Was dein Post zeigt, ist, dass es sich um eine individuelle Wahrnehmung handelt, das haben eigentlich alle so beschrieben.

Und, klar kann man dir folgen, was ist so schwierig daran?
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Für mich ist das fast ideologisch

Eine sehr interessante Frage wäre, was denn in diesem Zusammenhang eigentlich ideologisch mainstram ist.

Die Spiesser, die mit der Nagelschere am Samstag den Rasen stutzen, sind ja mittlerweile fast alle ausgestorben.

Vielleicht ist ja nach 40 Jahren 68er Hedonismus die Zeit gekommen, sich mit einem Votum FÜR die heilige Pflichterfüllung auf unzeitgemäße Weise Profil zu geben. Könnte aber passieren, daß dann wieder mehr Kinder geboren werden, also Vorsicht.

Ich bin mir nicht sicher, ob Nietzsche seinen Sklavenbegriff in dem von Dir erwähnten Zitat wirklich so "amerikanisch" verstanden hat, wie wir das heute lesen. Bei dem weiß man nie.
Gefühlte Zeit ?
DAMIT DOCH MAL MÖGLICHST VIELE DEINER FRAGEN BEANTWORTET WERDEN MEINE ALLTAGSERKENNTNISSE


Wieso kann die Zeit verfliegen?

WEIL WIR SIE MANCHMAL NICHT WAHRNEHMEN

• Wann tut sie das?

WENN WIR SIE NICHT WAHRNEHMEN

• Verfliegt sie nur, wenn ich die Beschäftigung mag, die ich gerade habe?

BEI JEDER BESCHÄFTIGUNG WÄHREND DER MAN DIE ZEIT VERGISST

• Verfliegt sie auch bei ungeliebten Beschäftigungen?

s.o.

• Hängt das verfliegen der Zeit von der Stärke meiner Konzentration ab?

SCHEINT SO

• Ändert sich das Zeitempfinden im jeweiligen Lebensalter? Wenn ja, wie verändert es sich mit Lebensalter?

DENKE JA SEHR GUT ERKLÄRT HIER BEREITS

AUF JE MEHR JAHRE DER MENSCH ZURÜCKBLICKEN KANN UMSO GERINGER WIRD SEINE VERBLEIBENDE ZEIT DIE IN RELATION ZUR ERLEBTEN ZEIT GESETZT WIRD
DIE VERFÜGBARE ZEITMENGE WIRD GERINGER UND SOMIT SCHNELLER
LOL

NEIN IM ERNST ICH NEHME AN DIES HAT MIT DER WAHRNEHMUNG VON KINDERN ZU TUN
SIE LEBEN EHER AUSSERHALB DER ZEIT
NEHMEN ALSO DIE ZEIT NICHT SO DEUTLICH WAHR WIE EIN ERWACHSENER
KANN MIT DER FUNKTION DER ZIRBELDRÜSE ZU TUN HABEN


• Ist die Lebenszeit aller Menschen gleich kostbar? Wenn ja, wieso meinen wir im Alltag unsere Zeit sei kostbarer als die unserer Mitmenschen? (Beispiel: Im Supermarkt, darf ich bitte vor? Oder der Arzt, der uns stundenlang warten lässt, anstatt seine Termine vernünftig zu planen und dann ungeduldig schaut, wenn man noch schnell sein Buch in die Tasche steckt, wenn man dran ist...)

PROVOKANTE FRAGE *g*


• Warum muss man Zeit immer sinnvoll verbringen?

WEIL DAS LEBEN ENDLICH IST. WENN ES DAS IST.
WENN MAN WÜSSTE DASS ES FÜR UNSER BEWUSSTSEIN NICHT ENDLICH IST KÖNNTE MAN SICH ENTSPANNEN


• Wie verbringt Ihr Eure Zeit?

HEY LACH

• Die Worte, die Zeit beschreiben, fällt Euch was auf (verbringen, verschwenden, nutzen, totschlagen, vertreiben...)?

INTERESSANT
DIE SPRACHE ZEUGT U A DAVON DASS MENSCHEN ZEIT NICHT MÖGEN *zwinker*
WEIL ZEITLOSIGKEIT SICH BESSER ANFÜHLT
DA ZEIT - IM RAUM - ALS ENDLICH BETRACHTET WIRD
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Zeitbestimmung
Zeit ist das, was man daraus macht.

Auch das macht sie relativ und für jeden anders, auch dann, wenn wir sie gemeinsam verbringen.

Auf mich hat diese seltsame, wahrnehmbare und doch kaum begreifbare Dimension auch immer eine starke Faszination ausgeübt. Statt Antworten auf die Eingangsfragen zu geben, füge ich meine eigenen Fragen hinzu:

• Hat Zeit einen Anfang? (im kosmologischen Sinne, oder wann nimmt ein Mensch zum ersten Mal Zeit wahr?)
• Ist Zeit bestimmbar? (nicht im Sinne von messbar... und selbst da gibt es Abweichungen, z.B. die Unterschiede in Abhängigkeit von Geschwindigkeit)
• Kann ein Augenblick mehr Zeit umfassen als die Ewigkeit?
• Geht Zeit vorüber?

Von Udo Jürgens gibt es dieses wunderbare Lied, das in meiner Kindheit auch diese tolle Zeichentrickserie "Es war einmal...der Mensch" begleitete:

Tausend Jahre sind ein Tag

Weißt Du wieviel Sterne stehen
und wohin die Flüsse gehen
Sag warum der Regen fällt
Wo ist das Ende dieser Welt
...
So viele Fragen hat ein Kind
...
Was ist Zeit?
Zeit'verschiebungen'
Danke, dass du uns die Gelegenheit gibst nur teilweise Antwort zu geben *zwinker* .

Denn die Fragen sind sehr schwierig. Meine Sicht ist: Zeit ist die Form, wie wir die Welt erfahren. Sie ist uns gegeben als (innerer) Sinn und wirkt als (subjekte!) Empfindung, wie sich die Vergangenheit in Bezug auf die (jeweils gerade da seiende) Gegenwart verhält (Refektion des wechselns: mal schnell, mal angsam); die welche sogleich von uns immer wieder als Vergangeneheit empfunden wird (wenn wir dieses reflektierend betrachten). Die Gegenwart wird in die Vergangenheit 'geschoben'.

Wir sprechen von jetzt und vorher. Hier irren wir auch nie (ich lass die Zukunft hier mal weg, weil sie nur eine Vorstellung ist; sie ist nie da, wird immer zur gegebenen Gegenwart).

Ihr (als subjektives Moment) entspricht die (objektive) Welt insofern, als sich die Welt in ihr ('gleichzeitig'...) ständig verändert. Wir werden geboren, leben und sterben.

Die Zeit ist für uns begrenzt, sowohl im Hinblick auf unsere Empfindung (wir erkennen, was wir alles schon erlebt haben und machen damit unsere Erfahrung) als auch auf die bereits erlebte Veränderung der Welt (unseren Körper dabei eingeschlossen).

Was wir dabei (in der Welt) erleben steht dabei auf einem anderen Blatt. Es ist der Inhalt, im Gegensatz zur Form, des Lebens.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Begrenzte Zeit
Aus der individuellen menschlichen Sicht des Hierseins erscheint Zeit als etwas begrenztes. Für jeden Einzelnen kommt die Zeit, wie es so schön heißt, und damit endet sie für ihn.

Oder doch nicht?

Hier grenzt die Wahrnehmung von Zeit an die Frage bzw. die Wahrnehmung eines "Danach". Kann es danach eine andere Wahrnehmung von Zeit geben, durch eine Metamorphose des Seins?

Und selbst, wenn nach dem Ende der individuellen Zeit nichts käme, außer der molekularen Auflösung des Körpers:
1. Für jedes Molekül beginnt eine neue Phase.
2. Es wird Menschen geben, die sich an uns erinnern. In ihrer Zeit leben wir weiter.
3. Und auf jeden Fall leben andere Menschen weiter und fragen sich: Was ist Zeit?

Vielleicht nur eine Idee?

Gab es denn schon Zeit, bevor Menschen angefangen haben, sie zu messen? Nehmen Tiere Zeit wahr? Es gibt den Wechsel der Tages- und der Jahres"zeiten", aber ist das nicht etwas anderes?

Zeit als messbare physikalische Einheit ist in meiner Sicht nur eine willkürliche Festlegung, um Vorgänge begreiflich zu machen. Letztlich so, wie Gott eine Idee ist, mit der Menschen das Wesen der unerklärlichen Welt begreifbar gemacht haben. Und Ideen können sehr viel Kraft bekommen...

Jetzt wird's aber metaphysisch... *zwinker*
@MorningSun
Über ‚danach’ wissen wir nichts, weil wir davon keinen Erfahrung haben; es bleibt Spekulation (hier sind der Phantasie tatsächlich keine Grenzen gesetzt, oder doch…?).

durch eine Metamorphose des Seins?

‚sie’ gehört dazu, etwas phantastisches’… - die Spekulation schlecht hin...

Wenn sich ein Molekül auflöst beginnt die Phase des ‚aufgelöst seins’ (zu 1.). Wir sind dann (nach der Auflösung) in der Erinnerung von Menschen, die in der Zeit ist, so wie für uns Menschen in der Erinnerung sind (aber ob sich einer an dich in der Tat erinnert, weist du nie; es bleibt Spekulation oder Hoffnung?), das ist richtig (zu 2.). Ob sie sich diese Frage stellen wissen wir nicht, weil wir es nicht erleben, es bleibt auch Spekulation (zu 3.).

Die Fragen lassen sich (nur) beantworten, wenn man sich im Klaren ist, was man unter Zeit versteht.

Nach meinem Verständnis gab es die Zeit als Form des Bezugs zur Welt schon immer, so wie es Inhalte dieses Bezugs gab. Die Zeit zu fassen (zum essen) ist ein Ergebnis des Bezugs des Menschen auf die Welt und kam später (so wie Wissenschaft, Technik, Produktion ). Wenn Tiere einen inhaltlichen Bezug zur Welt haben, haben sie auch einen Bezug der Form nach, also wissen sie, was jetzt ist und was vorher war; sie verwechseln es nicht. Sie haben diesen Bezug, weil sie ein Wissen über inhaltliche Dinge der Welt haben, wie z.B. wo es Nahrung gibt (und ob sie da war und noch da ist).

Die Veränderung der Wahrnehmung des Tages (z.B. Tageslicht) und der Panzenwelt ist das was unserem (inneren) Sinn von Zeit in der Welt entspricht. Wir haben keinen Zweifel, dass die Nacht dem Tage folgt und wieder zum Tag wird (T-N-T). Wir haben darüber Gewissheit (und denken nicht einen Wechsel der Art z.B. T-T-T-N-T). Offen bliebe die Frage, wie das bei z.B. bei Menschen ohne Wahrnehmung (blind, taub,…) oder bei Menschen, die unter der Erde eingeschlossen waren, ist.
******_be Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
Offen bliebe die Frage, wie das bei z.B. bei Menschen ohne Wahrnehmung (blind, taub,…) oder bei Menschen, die unter der Erde eingeschlossen waren, ist.

Nun, diese Frage ist glaube ich leicht zu klären. Ich schlafe oft mit Schlafbrille (zuzüglich zu den hoteleigenen vollverdunkelnden Vorhängen) und/oder Ohrstöpseln und kann Dir sagen, die Tageszeit ist sehr gut an den Geräuschen ablesbar. Daran erkennt man sehr gut, welche Tageszeit ist. Genauso wie am Licht. Wenn beides wegfällt verliert man sehr schnell das Zeitgefühl.
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